2014 - 7. Kardinal König-Gespräch ... "Wie Leben geht"

Veröffentlichungsdatum01.04.2014Lesedauer7 MinutenKategorienKardinal König-Gespräche
6. Kardinal König-Gespräch ... "Wie Leben geht"

Der Pharmazeut, Mediziner, Moraltheologe und Priester DDr. Matthias Beck - hier im Bild mit  Humanbiologin, Anthropologin, Zoologin und Buchautorin Dr. Barbara Schweder - wird auch beim 7. „Kardinal-König-Gespräch“ am 30. August 2014 um 19:30 Uhr im Rabensteiner Gemeinde- und Kulturzentrum anwesend sein.
Dabei geht es, wie bei der Auftaktveranstaltung im Vorjahr im benachbarten Kirchberg an der Pielach um die Frage bzw. lautet das Thema "Wie Leben geht - Ehe, Familie und Partnerschaft".

 

Text:   Kirche bunt & Gottfried Auer
Fotos: Monika Gansch, Mag. Markus Glück (NÖN)
           Gerhard HacknerMarkus Riccabona 

 

KKG2013 - Gruppenfoto - Hackner Gerhard.jpg

 

Die Kirchberger Pfarr- und zugleich Primizkirche von Kardinal König bildete die imposante Kulisse für die Kardinal König-Gespräche in ihrer 6. Auflage. Im Anschluss an den von Pfarrer August Blazic in Konzelebration mit Dr. Matthias Beck gehaltenen Gedenkgottesdienst folgte den einleitenden Worten von Bürgermeister ÖkRat Anton Gonaus und Kardinal König-Verein-Obmann Gottfried Auer ...

 

  

 

KKG2013 - Fenzl rechts - Riccabona Markus.jpg

... eine Erklärung von Dr. Annemarie Fenzl, der Leiterin vom Kardinal König-Archiv, zu einem Tondokument von Kardinal König zum diesjährigen Gesprächsthema "Wie leben geht - Ehe, Familie und Partnerschaft.
In einer Gedenkminute wurde auch dem am 24. März 2013 all zu früh verstorbenen "Duo"-Filmer Otto Winter gedacht, welcher jahrlang gemeinsam mit Gattin Doris nicht nur in Ton und Bild seit Anbeginn die Kardinal König-Gespräche festgehalten, sondern mit seinen in Filmbeiträgen  deutlich erkennbarem einfühlsamen Engagement besonders aufgewertet hat.

 

 

KKG2013 - Nußbaumer - Riccabona Markus.jpg

 

„In der Frage der Familie ist jeder von uns zugleich Profi und Amateur“. Mit bewährten sowie gekonnt formulierten Sätzen wie diesen führte Moderator Prof. Heinz Nußbaumer die große Zuhörerschaft ins Thema ein und stellte anschließend die beiden Referenten vor.

 

  

 

 

KKG2013 - Beck - Riccabona Markus.jpgDas Christentum sei keine Moralreligion, sondern eine Beziehungsreligion, betonte Matthias Beck, und zwar in vertikaler (Gott) sowie in horizontaler Richtung (Mitmenschen). Es brauche beides, damit Leben und auch Partnerschaft gelingen könne. Die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau und deren Angewiesenheit aufeinander liege schon im Schöpfer begründet. „Gott ist ein Beziehungsgeschehen in sich.“

 

  

 

 

KKG2013 - Beck rechts - Riccabona Markus.jpg

 

Wenn wir als Mann und Frau „polar auf die Welt kommen“, zeige sich darin die Grundstruktur der Schöpfung. Polarität sei notwendig, damit Energie entsteht, auch beim Menschen. Diese Polarität sei im Gottesbild bereits vorgeprägt: „Gott ist mit sich identisch, in dem er in sich unterschiedlich ist.“ Zwischen den Polartäten wirke der Heilige Geist – auch im Menschen, so Matthias Beck.

  

 

Bei aller elementaren Wichtigkeit der Beziehung zwischen Mutter und Kind bereits ab dem frühsten Embryonalstadium gebe es im Leben des Menschen drei wichtige Ablösungsprozesse, erläuterte Beck.

Die Abnabelung bei der Geburt sei der erste Schritt. In der Pubertät gehe es in einem zweiten Schritt darum, sich aus der Familie zu lösen. „Vater und Mutter sind nicht unser Ursprung, sondern Gott.“ Wie der 12-jährige Jesus im Tempel müssten Jugendliche ihren Ursprung suchen und finden. Ein dritter Ablösungsprozess geschehe in der Lebensmitte. Dabei gehe es um ein „Durchreifen zur Wahrheit“. Wenn diese Selbstfindung nicht geschehe, sei keine Gottesbeziehung möglich. Weil die meisten Menschen „spirituell unausgebildet“ in die Ehe gingen, würden Ehen meist in der Lebensmitte zerbrechen. So sei das Christentum letztlich eine „Religion der Befreiung zu sich hin“, sagte Beck. „Dein Wille geschehe“ sei der Lebensauftrag, das Bild, das Gott in uns hineingelegt hat, zur Entfaltung zu bringen.

 

KKG2013 - Schweder - Riccabona Markus.jpg 

Wissenschaftlich Erkenntnisse zur Verschiedenheit der Geschlechter seien „im Zeitalter des Gender Mainstreaming nicht sehr willkommen“, stellte Barbara Schweder in ihrem Vortrag einleitend fest. Da sie ihre wissenschaftliche Tätigkeit jedoch der Emanzipation der Frau verdanke, könne sie „die Angst verstehen, dass geschlechtliche Unterschiede zur Diskriminierung benutzt werden“.

 

 

 

KKG2013 - Beck-SChweder-Nußbaumer - Glück Markus.jpgDie Unterschiede zwischen Mann und Frau seien in den stammesgeschichtlichen Wurzeln begründet, so Schweder. Bei allen Säugetieren sei das namensgebende Säugen zentral für den Fortbestand. Deshalb gebe es bei den Säugern auch seit bereits 60 Millionen Jahren die Konzentration der Mutterrolle auf den Nachwuchs. Menschenjunge würden noch dazu viel zu früh zur Welt kommen, so dass sie besonders lange von der Mutter abhängig seien.

  

 

 

 

KKG2013 - Ulrich-Barbara - Glück Markus.jpg

 

 

„Der Mensch ist nicht überlebensfähig, wenn nicht beide Geschlechter die zu unterschiedlichen Aufgaben entwickelt wurden, zusammen gespannt werden, um für den Nachwuchs zu sorgen“, so Dr. Barbara Schweder in ihren Ausführungen welche unter vielen anderen auch von Barbara Pachl-Eberhart und "Dialogikum Phönixberg"-Gründer und -betreiber Ulrich Reinthaller äußerst interessiert verfolgt wurden. 

 

  

 

 

  

 

KKG2013 - Beck-Nußbaumer-Schweder 00 - Riccabona Markus.jpgDie Leitung der Publikumsdiskussion lag einmal mehr in den bewährten Händen von Prof. Heinz Nußbaumer der es den brillianten Ausführungen bzw. Fragebeantwortungen der beiden Referenten zuschrieb, das auch zur späten Stunde die Zuhörerschaft wach und in aufmerksamer Frische den Worten von Schweder und Beck lauschte über "Die Rolle der Geschlechter in der Partnerschaft" und "Beziehung - wie geht das?".

  

 

 

KKG2013 - Gruppenfoto mit Dirndlkönigin - Glück Markus.jpgNach dieser "Auftaktveranstaltung" werden nunmehr Pielachtaler Gesprächsrunden zum Thema "Wie Leben geht - Ehe, Familie und Partnerschaft" abgehalten wobei die Ergebnispräsentation am 30. August 2014 im Rabensteiner Gemeinde- und Kulturzentrum erfolgen wird.
Sehr zur Freude von Dr. Annemarie Fenzl, Prof. Heinz Nußbaumer, Dirndlkönigin Julia Kollermann und Gottfried Auer, dem Obmann vom Verein "Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal" wird - wie bereits eingangs erwähnt - auch 2014  DDr. Matthias Beck teilnehmen und sich bei der Podiumsdiskussion einbringen.

 

 

KKG2013 - Gruppenfoto - Glück Markus.jpg 

vlnr: Kirchbergs Bürgermeister ÖkRat Anton Gonaus, Obmann vom Kardinal-König-Verein Gottfried Auer, die Referenten Dr. Barbara Schweder und DDr. Matthias Beck, Dirndlkönigin Julia Kollermann, Moderator Prof. Heinz Nußbaumer, die Leiterin vom Kardinal-König-Archiv Dr. Annemarie Fenzl, Rabensteins Bürgermeister Ing. Kurt Wittmann, Pater Patrick Schöder (Rabenstein) und Kirchbergs Pfarrer August Blazic.

 

 

 

Auf Ihr Kommen zu der Kardinal König-Gesprächsrunden freuen sich:
Bürgermeister Ing. Kurt Wittmann - Marktgemeinde Rabenstein an der Pielach
Pfarrer Pater Leonhard Obex - Pfarre Rabenstein an der Pielach
Bürgermeister ÖkRat Anton Gonaus - Marktgemeinde Kirchberg an der Pielach
Pfarrer August Blazic - Pfarre Kirchberg an der Pielach
Gottfried Auer - Obmann vom Verein "Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal"

KKG 2014-Logo.jpg 

Information und Koordinierungsstelle:

Gottfried Auer - Obmann vom Verein
„Kardinal König – Glaube und Heimat im Pielachtal“
02723-225015 oder 0676-4007770

g.auer@rabenstein.gv.at – www.rabenstein.gv.at  

  

 

 

Haslinger Markus 1108 - Andreaskirche 01 - mit KK-Geburtshaus.jpg 

Am 31. August 2014, also am Tag nach dem Kardinal König-Gespräch findet das Kirchweihfest in der Andreaskirche, dem "Gotteshaus ohne Turm und Dorf" auf einer Anhöhe zwischen Rabenstein und Kirchberg gelegen, statt. Die in Sichtweite des Geburtshauses von Kardinal König und seines Schulweges befindliche Kirche wurde nach ihrer Renovierung vom "großen Sohn des Pielachtales" am 31. August 1986, also am Tag genau vor mittlerweilen 28 Jahren,  geweiht.

 

 

Daher findet traditioneller Weise auch das Kirchweihfest immer am letzten August-Sonntag statt.

Der Festgottesdienst mit den beiden Ortspfarrern, Pater Leonhard Obex und August Blazic beginnt um 9:00 Uhr.

Danach bleiben die Menschen bei einem gemütlichen Beisammensein im Stadl vom angrenzenden "Kirchenbauer" der Familie Schagerl im Gespräch.