Neuer Totempfahl am Greenhorn Hill

Veröffentlichungsdatum30.08.2012Lesedauer4 MinutenKategorienAllgemeine News
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Einer von Heinz Tuschetschläger (knieend 1.v.r.) und Mag. Peter Jagl (1.v.r.) initiierten Spendenaktion ist es zu verdanken, dass kürzlich  ein neuer Totempfahl im Westerndorf der Greenhorns aufgestellt werden konnte.
Im Beisein der beiden Spendensammler und des "Künstlers" Alois Spatt (knieend 1.v.l.) wurde die monumentale Skulptur am 29. August von Landtagsabgeordneten Dr. Martin Michalitsch (3.v.l.), unserem Bürgermeister Ing. Kurt Wittmann (2.v.r.) sowie Tourismus-Ressortleiter GGR Gottfried Auer, (knieend 2.v.l.) gemeinsam mit Greenhorn-Boss Emmerich "Sam" Hochgerner (3.v.r.) und seiner Gaby (4.v.r.), Anna Spatt (2.v.l.) und Martin Falkensteiner (1.v.l.) in "Betrieb" genommen.

Text: Gottfried Auer
Foto: Edith "Susi" Jagl (1) & Gottfried Auer (9)

 

Greenhorns - TotempfahlDie Verwitterung und die dadurch nicht mehr gegebene Standsicherheit machte einen Austausch des Totempfahls am Greenhorn Hill erforderlich.

In diesem Zusammenhang bedanken sich die beiden Spendenaktion-Initiatoren namens der "Greenhorns" bei allen Rabensteiner Geschäftsleuten und privaten Spendern für ihre finanzielle Unterstützung. Vom Kirchberger Oldtimer-Traktorspezialisten Alois Spatt wurde der Wappenpfahl mit der Motorsäge aus einem Tannenbaumstamm geschnitzt und von seiner Gattin Anna bemalt.

 

Von unten nach oben sind darauf ein Rabe, ein Fisch, ein Bär und ein Adler dargestellt.
Die Legende zu dem Totempfahl finden Sie am Ende dieses Artikels. 

Greenhorns - Totempfahl-Aufstellung

 

Die Aufstellung der rund 1.000 kg wiegenden Skulptur erfolgte unter tatkräfter Mithilfe von "Hausherrn" Karl Wegerer (links am Kran) und "Greenhorn" Martin Falkensteiner (rechts).

Mehr Fotos hier

 

 

Greenhorns Jubiläumsband - Cover

 

Neben seiner Spendensammlung hat der begeisterte Dudelsackspieler Prof. Peter Jagl einen weiteren besonderen Beitrag geleistet.
Er stellt einen Teilbetrag des Verkaufserlöses seines in unserer Gemeindebücherei erhältlichen Fotobandes betreffend dem vor kurzem gefeierten 10-Jahresjubiläum der Greenhorns für die Finanzierung der Pfahlerneuerung zur Verfügung.

 

 

Greenhorn - Westerndorf

 

 

 

Das nächste Highlight am Greenhorn Hill ist ein Countryabend am 1. September ab 20 Uhr mit den "Gallows Fellows".

 

 

 

Greenhorns Totempfahl - Rabe 1Legende zum Rabensteiner Totempfahl:

In einer Zeit, lange vor der unseren, lebte der Rabe, Gewieftester unter den Tieren. Er war es, der die Kästchen öffnete, in denen Sonne, Mond und Sterne sorgsam verwahrt waren. Die Himmelskörper konnten entweichen und setzten sich am Himmel fest, so wie wir ihn heute kennen. Von nun an war es hell auf der Welt. Der Rabe hatte das Licht in die Welt gebracht.

 

 

Greenhorns - Totempfahl - Bär

Zur gleichen Zeit wohnte ein riesiger Fisch, so groß wie ein Felsbrocken, in den Gewässern der Pielach. Er hatte enormen Appetit, er fraß den Raben und auch alle anderen Fische im Fluss, sodass die Menschen fortan hungern mussten.

Als der große Fisch sich nicht vertreiben ließ, beriefen die Häuptlinge einen Rat ein. Der Rat beschloss, eine der größten Mächte zu beschwören, den Thunderbird (Donnervogel).

 

Greenhorns - Totempfahl - DonnervogelAls Belohnung für seine Hilfe boten sie ihm an, zu seinen Ehren Feste zu veranstalten und einen Pfahl zu errichten. Das Abbild des Donnervogels sollte für alle Zeiten über allen anderen auf diesem Pfahl erscheinen.

Die ehrfurchtgebietende Gestalt Thunderbirds, umhüllt von Sturmeswolken, Augen und Klauen von Blitzen erfüllt und ohrenbetäubenden Donner unter den Schwingen erschien im Gleitflug. Im Fall schlug er sodann den großen Fisch mit einem einzigen Griff.

 

Greenhorns - Totempfahl - hochEr flog ihn hoch auf eine Bergkuppe und verspeiste ihn. Die Donaulachse und alle anderen Fische kamen zurück in die Pielach und die Menschen hatten wieder zu essen.

Ein Häuptling wollte ein Gebet zur Sonne schicken und rief seinen Freund den Bären. "Oh ich fühle mich sehr geehrt", sagte der Bär. "Ich kann aber nur bis zur Spitze des höchsten Baumes klettern, lass uns den Adler rufen."

Der Adler kam und flog höher und höher bis zur Sonne.

Die Sonne war sehr gerührt, als ihr der Adler das Gebet überbrachte und sagte: "Gib mir eine deiner Federn." Der Adler riss sich eine seiner Federn aus und gab sie der Sonne.

 

Die Sonne küsste die Feder, deren Ende verbrannte und von nun an schwarz war, und sagte „Nimm diese Feder und bring sie zurück, sie wird für alle Zeiten das Erkennungszeichen meines auserwählten Volkes sein." Seit dieser Begebenheit sind die Enden aller Adlerfedern schwarz.

Greenhorns - Totempfahl - Rabe 2
Als Dank, dass der Rabe das Licht in die Welt brachte, wird er heute noch in einer Gemeinde der Talschaft auf einem Felsbrocken sitzend dargestellt.

Sein Abbild schmückt auch neben Fisch und Bär den vom Thunderbird überragten Totempfahl. 

(verfasst von Gottfried Auer anlässlich seiner Spende des ersten Totempfahles - geschnitzt von Karl Puchner und bemalt von "Bradl" Karner im Jahre 2002)