Unser Pielachtal passt sich dem Klimawandel an!

Veröffentlichungsdatum19.06.2019Lesedauer3 Minuten
Klar! Das Pielachtal passt sich an2019

Die Anpassung an den Klimawandel ist neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen die zweite Säule, die für die Gemeinden in unserem Pielachtal immer mehr von Bedeutung wird. Im Rahmen einer Vorstandssitzung unserer Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal am 6. Juni 2019 wurden die verschiedenen Begriffe wie Klimaschutz, Klimawandel und -anpassung erklärt. 

Text: Kleinregion Pielachtal
HP-Bearbeitung: Martina Bachmann 
Foto: zVg

 

„Es ist uns als Kleinregion Pielachtal ein Anliegen, diesen Lebensraum für zukünftige Generationen zukunftsfit zu machen. Wir nehmen die Klimakrise ernst und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten als Kleinregion entsprechende Maßnahmen setzen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden“, so unser Bgm. Ing. Kurt Wittmann in seiner Funktion als Obmann unserer Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal. 

 

stehend (vlnr.):  Thomas Zeilinger, Vbgm. Franz Singer ​(Kirchberg), Alexander Simader, Luise Doppler, Edith Kendler  (Kleinregion Regionalbüro), Wolfgang Schoberleitner, Melanie Scholze-Simmel ​(Regionalbüro Pielachtal)
sitzend: Bgm. Anton Grubner ​(Gemeinde Loich), Elfriede König, Bgm. Anton Gonaus (Gemeinde Kirchberg), Bgm. Franz Größbacher ​(Gemeinde Frankenfels), Bgm. Arthur Rasch ​(Gemeinde Hofstetten-Grünau), Gerhard Hackner ​(Tourismus-Obmann), Bgm. Peter Kalteis ​(Gemeinde Weinburg), Herbert Gödel ​(Obmann des Wirtschaftsbundes), Bgm. Kurt Wittmann, Bgm. Rainer Handlfinger ​(Gemeinde Ober-Grafendorf), Karin Peter, Jürgen Riegler, Vbgm. Wolfgang Grünbichler (Gemeinde Hofstetten-Grünau) 

 

 

Klimakrise und Pielachtal
DI Wolfgang Schoberleitner, hat die Klimaszenarien und meteorologischen Daten für Niederösterreich präsentiert. Diese zeigen beispielsweise, dass die Niederschläge sogar mehr werden, insbesondere im Winter. Die Herausforderung sind hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit. Starkregenereignisse wechseln mit ausgedehnten niederschlagsfreien Trockenperioden. Weiters wird prognostiziert, dass bis Ende des Jahrhunderts die Hitzetage (Tage mit über 30 Grad Celcius) um etwa 30 Tage pro Jahr zunehmen. Gleichzeitig werden die Eistage deutlich abnehmen. Die Vegetationsperiode verlängert sich um bis zu zwei Monate. Auf diese Entwicklungen des Klimas gilt es sich einzustellen, um die negativen Folgen so gering wie möglich zu halten (Hochwasser, Dürreschäden, Baumsterben, Gesundheit, etc.) und die Chancen entsprechend zu nutzen.

 

Ideen zur Klimawandelanpassung
Nach dem Fachinput hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit ihre Ideen und Maßnahmen zur Klimawandelanpassung zu den Themenfeldern Land- und Forstwirtschaft, Gemeinden und Wasser sowie Bewusstseinsbildung einzubringen. Insbesondere der Wasserrückhalt im Boden, die Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung in ausgedehnten Trockenperioden sowie die Pielach Renaturierung wurden intensiv diskutiert. Im Bereich der Landwirtschaft ist aus Sicht der AkteurInnen zukünftig die Wahl hitzeresistenter Sorten und Schutzstreifen (Wasser und Wind) wichtig. Im Bereich der Bewusstseinsbildung sollen zu unterschiedlichen Themenbereichen Vorträge und Informationsveranstaltungen organisiert werden. Ein Programm zur Klimawandelanpassung für Schulen soll entwickelt werden.

Bis Ende Dezember 2019 wird unter Einbindung der Gemeindepolitik und -verwaltung, regionalen AkteurInnen und ExpertInnen ein Anpassungskonzept für die Kleinregion Pielachtal verfasst. Darin werden insgesamt 10 konkrete Maßnahmen definiert, die sich mit der Anpassung an den bestehenden Klimawandel beschäftigen und in den Jahren 2020 bis 2021 umgesetzt werden sollen.

 

KLAR! Programm
Im Rahmen des Förderprogramms Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR) bereitet sich die Kleinregion auf den Klimawandel vor. Das Förderprogramm ist eine Initiative des Klima- und Energiefond und des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BNT). Dieses Förderprogramm gibt der Kleinregion Pielachtal die Gelegenheit, Schäden infolge des Klimawandels zu minimieren und die sich ergebenden Chancen entsprechend zu nutzen.

 

Klimaschutz und Klimawandel
Der Klimaschutz ist eng mit der Anpassung verbunden und wird von den acht Klimabündnis-Gemeinden weiterhin durch verschiedene Maßnahmen unterstützt, wie unter anderem durch die Teilnahme am e5-Programm, die Teilnahme an der Initiative „Niederösterreich radelt“, den Ausbau von Photovoltaikanlagen, den Ausbau der Biomasse, e-carsharing. Der Klimaschutz bekämpft die Ursachen des Klimawandels. Dabei geht es um Maßnahmen, die die Treibhausemissionen reduzieren. Klimawandelanpassung bekämpft die Folgen des Klimawandels. Es werden Maßnahmen gesetzt, um die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

 

Rückfragehinweis:
Edith Kendler, MA
Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal
Schloßstraße 1 | A-3204 Kirchberg an der Pielach
T 02722 7309 25 |regionalbuero@pielachtal.at
www.pielachtal.at/kleinregion

 

Tipp-Rabe

   

 

 

  

 

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