Über Initiative unseres Umwelt-Gemeinderates Gottfried Auer, zugleich Obmann des Pielach-Wasserverbandes, kam es nach dem Motto "Flüsse muss man verständlich machen" am 16. Juni 2016 zu einer Flussraum-Führung in Rabenstein.
Mit Retention und vorbeugendem Hochwasserschutz befassten sich SchülerInnen aus unserem "Dorf der Raben" in einem 4stündigen Workshop.
Text: Gottfried Auer
Fotos: Roman Braunsteiner & Gottfried Auer
Mit dabei waren - 1. Reihe (vlnr:):
Lara Leonie Schackerl, Leonardo Oberleitner und Paulina Reitbauer
2. Reihe: Melanie Gruber, Helena Buder, Gottfried Auer, Leon Kalteis., Paolo Stückler, Jakob Pernerstorfer und Sophie Bacher
3. Reihe: Ronny Tiefenbacher, Leonie Steinkogler, Justin Hofegger, Lukas Schalhas, Andreas Kaiser, Leonie Mandl, Matthias Schöller, Denise Proschek und Julian Lusskandl
4. Reihe: Anton Blamauer, Werner Jester, Johann Bruckner und Edith Sauprigl
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Wie die Hochwässer in den letzten Jahren gezeigt haben, stößt der technische Hochwasserschutz an seine Grenzen. Es müssen daher nachhaltige Strategien zum Schutz der Bevölkerung vor der Naturgewalt Hochwasser umgesetzt werden.
Aus diesem Grund wird von der Abteilung Wasserbau des Amtes der NÖ Landesregierung unter der Federführung von Hofrat DI Erich Czeiner im Rahmen von "kostenlosen" flusspädagogischen Führungen Schülern die Möglichkeit geboten, den Themenkreis "Schutz vor Hochwasser" mit allen Sinnen zu erleben.
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"Flussraum-Führungen entstanden aus einem EU-Projekt , das von der Abteilung Wasserbau des Landes Niederösterreich, Regionalstelle 2 - Mostviertel entwickelt wurde", so DI Klaus Fischer voll Stolz über das erfolgreiche Projekt welches mittlerweile seit 10 Jahren gleichermaßen gut ankommt bei SchülerInnen und Lehrern.
Hier wird beispielsweise von Johann Bruckner mit Sophie Bacher die Wasser-Durchlässigkeit und dasSpeichervermögen verschiedener Materialien getestet.
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Die Schülerinnen und Schüler der 3. Schulstufe unserer Rabensteiner Volksschule erlebten einen erlebnisreichen Vormittag, begleitet von 4 geschulten Personen welche im Auftrag der Landesabteilung Wasserbau spielerisch Bewusstseinsbildung zum Thema "präventiven" Hochwasserschutz vermittelten wie hier beim Bau eines "Rückhaltebeckens".
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Auf der an die Pielach angrenzenden Reisenhofer-Wiese waren die Volksschulkinder unterwegs, nicht zuletzt deshalb, weil große unverbaute Flächen wie diese entlang eines Flusses eine zentrale Rolle spielen im Hochwasserfall, nämlich als Überflutungsraum.
Bestens geeignet war neben dieser Au-Wiese auch die flache Schotterinsel zur Vermittlung des Wissens über Geschiebe und dessen Lebensraum für die nahe am und im Wasser lebenden Tiere.
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Zurück zum Beginn der "Flussraum"-Führung:
Alle 18 Schülerinnen und Schüler bestanden mit Bravour die Aufnahmeprüfung zum "Wasserbauer" ...
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... um hernach von Werner Jester mit verschiedenen Fachbegriffen wie etwa Damm, HQ100, Mäander, Rückhaltebecken, Geschiebe, Fischwanderhilfe oder Wehr vertraut gemacht zu werden und deren Bedeutung "spielend" zu erfahren.
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Mit Augenklappen ausgestattet wurde von den Kindern beim "Blinde Raupe"-Spiel ...
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...das Gelände erkundet und die Natur mit allen Sinnen wahrgenommen - hier im Bild an der Hand von Johann Bruckner.
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Mit Gummistiefel ausgestattet gruben die Kinder beim praktischen Teil im Wasserschlamm, schufen Flussläufe ....
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... und "besiedelten" die Ufer.
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Voller Eifer gestalteten nicht nur Leonie Mandl und Paulina Reitbauer ihren Lebensraum am Fluss ....
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... sondern auch die anderen "Wasserbauer", wie hier Melanie Gruber im Bild.
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Anschließend simulierten die Mädchen und Buben verschiedene Hochwassersituationen ....
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... in dem sie ihre selbst gestalteten "Gerinne" kübelweise mit Wasser überschütteten.
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Dabei lernten sie, wie wirkungsvoller Hochwasserschutz funktioniert und wo Baumaßnahmen an Flussläufen gefährlich sind.
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"Die Kinder sind bei den Flussraum-Führungen mit derartiger Begeisterung bei der Arbeit, dass wir oft selber ganz überrascht sind", so Anton Blamauer, einer der insgesamt 4 Begleiter beim Rabensteiner "Hochwasser-Workshop".
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"Das Ziel, bei Schülern Verständnis für den Hochwasserschutz zu wecken und ihnen Schutzmaßnahmen spielerisch näherzubringen ist vollends gelungen durch diese lehrreiche und lebendige Flussraum-Führung", zeigte sich VS-Pädagogin Edith Sauprigl bei ihrem Feedback voll begeistert von der Aktion an der blauen Ader unseres Tales.
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"Um Flüssen und Bächen einen Teil des verlorenen Raumes zurückgeben zu können, bedarf es vor allem des Verständnisses und der Bereitschaft der im Flussraum lebenden Bevölkerung bzw. der Eigentümer der gewässeranrainenden Grundstücke", ist Gottfried Auer überzeugt.
